Soz T/Soz T-E/SozT-V/SozT-II
Globalisierungstheorien im Vergleich
Der Ausdruck „Globalisierung“ ist zweifellos einer jener sozialwissenschaftlichen Begriffe, die in den öffentlichen und politischen Diskurs der vergangenen Jahre eingeflossen sind und die diesen mitgeprägt haben. Er hat den Horizont der Wahrnehmung von Zusammenhängen und Problemlagen „global“ erweitert.
Lektürekurs Max Weber
Max Webers Werk ist ohne Zweifel eines der meistdiskutierten in den Sozial- und Kulturwissenschaften, und das weltweit. Das Seminar will anhand zentraler Texte in das breite Werk dieses Klassikers der Soziologie einführen. Dabei soll neben den zentralen Begriffen und den methodologischen Grundlegungen ein besonderes Augenmerk auf die Rekonstruktion der kultursoziologischen Überlegungen Webers in ihrem historischen Kontext und ihrer aktuellen Bedeutung gelegt werden.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme, 6 Essais, Hausarbeit.
Niklas Luhmann
Das Seminar führt in die Systemtheorie nach Niklas Luhmann ein. Im Zentrum des Kurses stehen die Arbeiten Luhmanns nach der so genannten autopoietischen Wende, diskutiert werden nach einer allgemeinen Einführung in Grundbegriffe der Systemtheorie insbesondere Arbeiten zur Theorie gesellschaftlicher Differenzierung und zur Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien.
Erwerb von ECTS-Punkten:
Regelmäßige Textlektüre und Teilnahme, Lektüre der vorbereitenden Literatur vor Beginn des Seminars, Hausarbeit.
Habermas zur Einführung
Jürgen Habermas (geb. 1929) gehört zu den weltweit bekanntesten deutschsprachigen Sozialphilosophen. Als öffentlicher Intellektueller äußert er sich seit den sechziger Jahren immer wieder zu politisch wichtigen Themen wie NS-Vergangenheitspolitik, Eugenik, Kriegen (Jugoslawien und Irak), dem Verhältnis von Religion und säkularer Vernunft oder Hirnforschung und Willensfreiheit.
Soziologie des Eigentums
Eigentum ist eine der gleichzeitig sozial enorm wirksamen, aber recht tief im Unbefragten verankerten gesellschaftlichen Zuschreibungen. Das zeigen aktuell etwa die Werbekampagnen zum Schutz des sog. »geistigen Eigentums«, das die Inhaber der Eigentumsrechte auch gerne ähnlich institutionalisiert haben möchten. Dieser Diskurs und die Praxen, auf die er verweist, zeigen aber auch, wie Eigentum hergestellt und durchgesetzt wird.
Lektürekurs: Luhmanns frühe Schriften
Niklas Luhmann hat der Soziologie mit der Ausarbeitung seiner Theorie sozialer Systeme zweifellos eines der umfangreichsten und zugleich eigenwilligsten Theoriebeiträge hinterlassen. Seit der Veröffentlichung von Luhmanns vermeintlichem Hauptwerks „Soziale Systeme“ im Jahr 1984 und der darin vollzogenen autopoietischen Wende der Systemtheorie sind dessen frühere Schriften jedoch ein wenig in den Hintergrund gerückt. Dies ist bedauerlich, denn gerade die frühen Schriften verdeutlichen Luhmanns außergewöhnliches Gespür für zentrale soziologische Themen und Fragestellungen.
Sozialisationstheorien
Sozialisationstheorie fragt nach der Vermittlung gesellschaftlich-sozialer und individuell-psychologischer Voraussetzungen der Subjektwerdung des Menschen. In dem Seminar soll anhand geimeinsamer Lektüre in klassische Ansätze psychologischer (Freud, Piaget) und soziologischer (Mead, Parsons, Habermas) Sozialisationstheorie eingeführt und deren Aufnahme und Integration in jüngeren Ansätzen diskutiert werden.
Teilnahmebedingung/Scheinerwerb: Lektüre und Diskussion der Texte; Referat & Hausarbeit
Literatur:
Die Simulation sozialwissenschaftlicher Theorien
Man kann Computersimulationen als formalisierte Gedankenexperimente auffassen – freilich gibt es darüber eine lebhafte wissenschaftstheoretische Diskussion, und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Experimenten, Gedankenexperimenten und Computersimulationen unterliegen weiterer Klärung. Das Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit zu erkunden, wie man sozialwissenschaftliche Theorien mit Hilfe von Computersimulationen prüfen und weiterentwickeln kann. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit und die Modellierung des Utilitarismus in Anschluss an Thomas Hobbes.