Soz T/Soz T-E/SozT-V/SozT-II
Pierre Bourdieus Praxis- und Feldtheorie
Pierre Bourdieu galt schon zu Lebezeiten als ein "moderner Klassiker" der Soziologie, und die Popularität seiner Soziologie ist trotz seines Ablebens im Jahr 2002 bis heute ungebrochen. Bourdieus Schriften und Bourdieus ganz eigener Zugang zum Problem der Sozialität und seine Methodologie erfreuen sich heute größter Beliebtheit.
Soziologische Theorien
Soziologische Theorien begreifen soziale Beziehungen unter drei Aspekten: Wie ist soziale Ordnungsbildung möglich? Wie lässt sich soziales Handeln in solchen Ordnungen verstehen? Wie vollzieht sich der Wandel in und von sozialen Ordnungen? Die Vorlesung führt anhand dieser Unterscheidung in zentrale Theoreme soziologischer Theoriebildung ein.
Leistungsnachweis: Klausur
Einführende Literatur:
Klassische Positionen der gender-Theorie
Seit den 1970er Jahren gibt es Ansätze, ,gender' als fundamentale Kategorie zur Herstellung und Analyse sozialer Ungleichheit zu deuten, die in sozialen Prozessen konstruiert und vielfältig re-produziert wird. Seither werden Fragen danach, /wie/ und /warum /,gender' (re-)konstruiert wird, in unterschiedlichen Disziplinen an verschiedenen
Ethnomethodologie
Ethnomethodologie. Einführung in einen theorie- und methodenkritischen Erkenntnisstil
Fortschritt
Fortschritt im Sinne eines Fortschreitens bezeichnet ein – wenn nicht das – grundlegendes Verhältnis des modernen Menschen zu sich und zur Welt: Wir betrachten uns selbst, unsere soziale Welt und die uns umgebende natürliche Welt unter dem Gesichtspunkt der Veränder- und Verbesserbarkeit. Die fortlaufende Gegenwart wird zum Gegenstand der Perfektionierung, ohne dass ein Zustand der Vollkommenheit erreichbar wäre. Die in einer zukünftigen Gegenwart erreichte Verbesserung wird vielmehr zum Ausgangspunkt erneuter Optimierung. Das Ziel des Fortschritts ist der Fortschritt selbst.
Soziologische Perspektiven auf Sakralisierung und Profanisierung
Als die Soziologie Mitte des 19. Jahrhunderts als Disziplin gegründet wurde, nahmen religionssoziologische Studien eine bedeutende Stellung in der Erklärung der Gesellschaft ein. Im Fokus des Proseminars stehen die beiden noch immer in der Soziologie verankerten religiösen Metaphern „Sakralisierung“ und „Profanisierung“, welche auf ebendiese religionssoziologischen Wurzeln des Faches verweisen.
Dynamische Organisationen
Einen Großteil ihres Lebens verbringen Individuen in Organisationen: Kindergarten, Schule, Universität, Unternehmen, Militär, Krankenhaus, politische Parteien, Behörde, Sportverein, um nur die offensichtlichsten zu nennen. Somit stellt das Organisieren, also die Koordinierung und das wechselseitig aufeinander Bezogen sein von Handeln unterschiedlichster Akteure einen zentralen Gegenstand der Soziologie dar. Wie lassen sich mitunter Zehntausende von Menschen in eine Organisation integrieren? Was heißt es Mitglied in einer Organisation zu sein?
Theorien sozialer Ungleichheit
Aus soziologischer Perspektive bedeutet ‚soziale Ungleichheit‘, dass Lebenschancen und gesellschaftlich wichtige Güter zwischen verschiedenen sozialen Gruppen einer Gesellschaft ungleich verteilt sind. Diese Ungleichverteilung wichtiger Ressourcen, wie Kapital, Macht, Bildung und Einkommen, schlägt sich in der Ordnung des sozialen Raums insgesamt nieder.
Emergenz
Die Diskussion um Emergenz widmet sich der Frage, inwiefern davon gesprochen werden kann, dass etwas genuin Neues auf Basis der Interaktion seiner niedrigstufigeren Elemente entsteht. Hieraus können sich noch weitere Fragen ergeben, etwa, ob dem emergenten Phänomen auch ein Eigenleben zugesprochen werden kann, welches wiederum auf seine Elemente zurückwirkt.