MA Soziologie
Politische Gewalt
Das Seminar befasst sich mit der innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Gegenwart politischer Gewalt. Ein Charakteristikum von Gewalt im Allgemeinen und politischer Gewalt im Besonderen in Sozialordnungen mit staatlichem Gewaltmonopol besteht darin, dass sie legitimiert werden muss. Da sozialer Wandel oft mit der Ausübung politischer Gewalt verbunden ist (erinnert sei z. B. die Durchsetzung von Arbeitnehmer- oder Frauenrechten), sind der Einsatz von politischer Gewalt und die öffentliche Legitimation der eigenen Gewalt bzw.
Der Körper als Theorie-Gegenstand: Philosoph. Anthropologie und Leibphänomenologie
Die Rolle des Körpers wurde in der Soziologie und insbesondere in der soziologischen Theorie lange vernachlässigt, erfährt aber in jüngster Zeit wieder viel Aufmerksamkeit. Menschen handeln nicht nur aufgrund abstrakter sozialer Regeln und Strukturen, sie sind leiblich empfindende, sinnlich wahrnehmende und handelnde Wesen, was bedeutet, dass leibliche und körperliche Aspekte Handlungen von Individuen und Kollektiven mitbestimmen. Thema des Seminars ist, in welcher Weise Körper und Leib gesellschaftlich geprägt werden, doch auch umgekehrt: Gesellschaftsbildung beeinflussen.
Forschungskolloquium
Das Forschungskolloquium bietet ein Forum für Forschung im Bereich der qualitativ-rekonstruktiven Sozialforschung.
Neuere Forschungen aus der Methodologie der Sozialwissenschaften
Das Oberseminar diskutiert neuere Forschungen aus der Methodologie der Sozialwissenschaften.
Einführende Literatur
Wird im Oberseminar bekannt gegeben.
Bedingungen der Prüfungsteilnahme, Prüfungsart (Klausur, Referat u. Hausarbeit…)
keine
Neuere Forschungen aus der Sozial- und Kulturtheorie
Das Oberseminar richtet sich an Studierende (Bachelor, Master und Magister), Doktoranden und Mitarbeiter/innen mit einem besonderen Interesse an der soziologischen Theoriediskussion und aktuellen kultursoziologischen Debatten. Das Oberseminar dient somit als Forum des Austausches und der vertieften wissenschaftlichen Diskussion im Bereich der soziologischen Theorien und in der Kultursoziologie.
Stigmatisierung von Arbeitslosen (Quanti)
Der Eintritt in die Arbeitslosigkeit zählt zu gravierendsten Ereignissen im Erwerbsverlauf von Individuen. Empirische Forschung hat gezeigt, dass Arbeitslosen ein Scar-Effekt anhängt, d.h. dass entweder durch die Arbeitslosigkeit selbst Wissen und Fähigkeiten verloren gehen und/oder aber die Arbeitslosigkeit als negatives Signal durch die Arbeitnehmer aufgefasst wird. Insgesamt sinken also die Beschäftigunschancen und später auch der Lohn, wenn Personen länger bzw. häufiger arbeitslos gewesen sind.
Transnationalisierung und Globalisierung aus kultursoziologischer Perspektive
Transnationalisierung und Globalisierung stellen die Soziologie vor neue Herausforderungen. Während die Soziologie lange Zeit die gewohnte Gleichsetzung von Nationalstaat und Gesellschaft übernommen und reproduziert hat – und Gesellschaftsvergleiche demgemäß überwiegend als Analysen unterschiedlicher nationaler Institutionen und Sozialstrukturen angelegt waren – verlangt die Analyse der zunehmenden Verflechtung und Entgrenzung der nationalstaatlichen „Container“ nach mehr begrifflicher Schärfe und raum-zeitlicher Verortung.