Bakkalaureus Soziologie
Soziale Netzwerke und soziologische Theorie
Die stetig wachsende Verbreitung der Netzwerkanalyse als Forschungsinstrument ist eine methodengetriebene Angelegenheit. Theoriebildung spielt in ihr – wenn überhaupt – eine untergeordnete Rolle. Dieser Umstand hat ebenso Vor- wie Nachteile: Einerseits befördert gerade die Theorielosigkeit der Netzwerkanalyse ihre Diffusion in neue Forschungsbereiche und Disziplinen. Zudem erleichtert sie die wissenschaftliche Kommunikation und Kooperation von Forschern mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen.
Medien und Sexualität
Wichtige mediale Revolutionen sind in ihrer Anfangszeit eng mit Pornografie verknüpft gewesen. Photographie und Film führen ihren Fetischcharakter drastisch vor Augen, wenn sie den menschlichen Körper abbilden.
Berufschancen und Praktikumsmöglichkeiten für Soziologen in einer Kommune
„Soziologie studierst Du? Aha. Was machst du denn dann, wenn du fertig bist?“
Auf diese gefürchtete Frage aus dem Verwandten- und Freundeskreis liefert das Proseminar Ihnen ein ganzes Set möglicher Antworten.
Im WS 2010/2011 werden die Praktikums- und Arbeitsmöglichkeiten für Soziologen im Umfeld einer Kommune dargestellt.
Soziales Gedächtnis
Wenn das Grundproblem der Soziologie die Frage nach sozialer Ordnung ist, ist damit immer die Frage nach dem Vergangenheitsbezug bestehender Ordnungen gestellt. Dieser Vergangenheitsbezug sozialer Bezeihungen organisiert sich in sozialen Gedächtnissen, die deshalb ein allgegenwärtiges Phänomen der Sozialität sind.
Sozialisationstheorie
Sozialisationstheorie fragt nach der Vermittlung gesellschaftlich-sozialer und individuell-psychologischer Voraussetzungen der Subjektwerdung des Menschen. In dem Seminar soll anhand geimeinsamer Lektüre in klassische Ansätze psychologischer (Freud, Piaget) und soziologischer (Mead, Durkheim) Sozialisationstheorie eingeführt und deren Aufnahme und Integration in spätere Ansätzen diskutiert werden.
Teilnahmevoraussetzung ist die regelmäßige Lektüre der zu diskutierenden Texte.
Bedingung für den Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit
Fremdenfeindlichkeit und Autoritarismus
In dem Seminar soll zunächst die klassische Studie „The Authoritarian Personality“ von Adorno u.a. (1950) diskutiert werden.
Forschungsseminar I: Unterschichtskultur
In den vergangenen Jahren ist die „Unterschicht“ verstärkt in den Fokus medialer Aufmerksamkeit geraten. PISA- und Hartz IV-Debatten, die Diagnose schrumpfender Mittelschicht und wachsender Unterschicht beschäftigen öffentliche und veröffentlichte Meinung. Gleichzeitig streiten die Sozialwissenschaften über Konzepte wie „Prekariat“, „Exklusion“, „Die Überflüssigen“, „Neue Unterschicht“, wenn sie vermeintlich neue Aspekte sozialer Randlagen untersuchen.
Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung (für Polit. Wiss.)
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die empirische Sozialforschung. Das beinhaltet zum einen die Diskussion unterschiedlicher Methoden und ihrer Anwendung in den Sozialwissenschaften. Was sind die Frage- und Problemstellungen unterschiedlicher methodischer Ansätze? Wie wird der Gegenstand konzipiert? Wie werden welche Art Daten erhoben, dargestellt, interpretiert?
Die Soziologie Pierre Bourdieus
Das Werk des französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930-2002) erfährt eine breite Rezeption und Diskussion in der Ungleichheits-, Bildungs- und Kultursoziologie, wie auch in der allgemeinen soziologischen Theorie. Die in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen verbreiteten Begriffe „sozialer Raum“, „kulturelles Kapital“, „Feld“ und „Habitus“ sind maßgeblich von ihm (mit)geprägt worden. Sie sollen nach Bourdieus Verständnis einer herrschaftskritischen Analyse der Sozialstruktur gegenwärtiger Gesellschaft und ihren Reproduktionsmechanismen dienen.
Religionskritik und Religionssoziologie
Das Seminar möchte einen Überblick vermitteln über die Entstehung der Religionssoziologie aus dem Geiste der Religionskritik. Im ersten Teil des Seminars werden dafür klassische religionskritische Texte (Marx, Comte, Freud) gelesen, die religiöse Zeichen- und Symbolsysteme als Ausdruck für kollektive oder individuelle Projektionen und Illusionen begreifen. Hinter dieser ideologiekritischen Lesart von Religion steckt die These von der „Fortschrittlichkeit“ der Säkularisierung.
