Bakkalaureus Soziologie
Der Wandel der Moderne und soziologische Modernisierungstheorien
Die Entstehung der Soziologie ist untrennbar mit der Herausbildung der modernen Gesellschaften verbunden. Vor dem Hintergrund des erlebten radikalen gesellschaftlichen Wandels im 19. Jhdt. konstituierte sich die Soziologie geradezu durch die vergleichende Untersuchung der Unterschiede zwischen traditionellen und modernen Gesellschaften und gewann dabei ihre Grundbegrifflichkeiten für die Analyse moderner Gesellschaften.
Lektürekurs Foucault
"Der Mensch ist ein Erfahrungstier: Er tritt ständig in einen Prozeß ein, der ihn als Objekt konstituiert und ihn dabei gleichzeitig verschiebt, verformt, verwandelt - und der ihn als Subjekt umgestaltet."Michel Foucault
Materielle Kultur
In diesem Hauptseminar geht es um die Kultursoziologie der Dinge. Warum rückt die Interaktion zwischen Mensch und Objekt immer stärker in den Focus der Soziologie? Die Form und Gestaltung der Dinge kann als materialisierte Kultur verstanden werden und wirkt widerum ihrerseits auf jede menschliche Handlung ein. Dinge legen manche Handlungen nahe und andere nicht. Jedes Ding hat eine materiell-stoffliche und eine zeichenhaft-symbolische Seite.
Gewerkschaften in Europa und Asien
Gewerkschaften entstanden historisch im Kontext der Industrialisierung und Durchsetzung des Systems der Lohnarbeit. Als Organisationen zur kollektiven Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten existieren sie mittlerweile weltweit. Obwohl sie organisationssoziologisch betrachtet global mit ähnlichen Problemen des kollektiven Handelns konfrontiert sind, zeigt sich im internationalen Vergleich eine beträchtliche Varianz des Selbstverständnisses, der Vertretungsstrategien und Handlungslogiken von Gewerkschaften.
Forschungsseminar I: Leiharbeit
Dozentin: Artus
Forschungsseminar I: Leiharbeit
R. 5.012 Mittwoch 14-18
Forschungsseminar, 4 Semesterwochenstunden; ECTS 10 (Mag.); ECTS 7,5 (BAK)
Master Soziologie; BA Soziologie; Magister
Der Wandel von Freundschaft und Liebe in der Moderne
Voraussetzungen für einen Scheinerwerb: neben regelmäßiger Teilnahme Referat und Hausarbeit
In diesem Seminar wird der Wandel von Freundschaft und Liebe in der Geschichte der Moderne bis zur Gegenwart behandelt. Dabei soll der Zusammenhang dieses Wandels mit den übergreifenden sozialen und kulturellen Entwicklungen der Gesellschaft und mit der Umstrukturierung des Lebenslaufs und der Lebensformen herausgearbeitet werden.
Zur Einführung
Lenz, K.: Soziologie der Zweierbeziehung. Eine Einführung, Wiesbaden 2006
Forschungsseminar II: Soziologinnen und Soziologen im Beruf
In Fortsetzung des ersten Teils dieses Seminars im Wintersemester 2010/11werden wir die Analyse und Interpretation der erhobenen Daten im Verlauf des Sommersemesters vornehmen. Eine Teilnahme ist nur für Studierende möglich, die am ersten Teil mitgearbeitet haben. Scheinkriterium: Abfassung eines Forschungsberichtes.
Psychoanalyse und Kultur
Wie lässt es sich erklären, dass die Menschen entwürdigende und krankmachende soziale Verhältnisse in Kauf nehmen oder sie gar tatkräftig herstellen? Warum akzeptieren oder favorisieren sie destruktive Zustände, obwohl sie es besser wissen oder wenigstens besser wissen könnten? Mit der Frage nach der menschlichen Aggression und Destruktivität beschäftigte sich bereits Freud und nach ihm viele PsychoanalytikerInnen. Zugleich geht die Psychoanalyse vom Impuls nach Vereinigung mit anderen aus, den sie Libido oder Begehren nennt.
Von der Qualifikation zur Kompetenz? Beruf, Bildung und Subjekt im Postfordismus
Kompetenz ist in aller Munde: Politiker sind wirtschaftskompetent, Manager führungskompetent, Unternehmen kernkompetent, das Arbeitsamt hat ein Kompetenzcenter, Frauen sind emotional kompetent, Schüler lesekompetent. Und, die Wissenschaft hat festgestellt, auch Säuglinge sind bereits kompetent.
Arbeit und Leben
Das Verhältnis von Arbeit und Leben, bzw. der Zusammenhang unterschiedlicher Arbeits- und Beziehungsformen, gilt als zentral, um die Funktionsweisen von Gesellschaft zu verstehen. Derzeitige gesellschaftliche Entwicklungsdynamiken scheinen die ehemals klaren Grenzen zwischen den Bereichen Erwerbsarbeit und Privatleben zu verwischen (Stichwort "Entgrenzung") und neue Anpassungen zu verlangen.