Forschungsseminar I: Unterschichtskultur

In den vergangenen Jahren ist die „Unterschicht“ verstärkt in den Fokus medialer Aufmerksamkeit geraten. PISA- und Hartz IV-Debatten, die Diagnose schrumpfender Mittelschicht und wachsender Unterschicht beschäftigen öffentliche und veröffentlichte Meinung. Gleichzeitig streiten die Sozialwissenschaften über Konzepte wie „Prekariat“, „Exklusion“, „Die Überflüssigen“, „Neue Unterschicht“, wenn sie vermeintlich neue Aspekte sozialer Randlagen untersuchen. Vor diesem Hintergrund sollen in dem auf zwei Semester angelegten Forschungsseminar kleine empirische Forschungsprojekte durchgeführt werden. Mittels qualitativer Interviews mit „Betroffenen“ soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich in unterschiedlichen Segmenten unterer Soziallagen typische Erfahrungs- und Verarbeitungsmuster sowie Bewältigungsstrategien identifizieren lassen; ob die Rede von „Unterschichtskultur(en)“ bspw. in Abgrenzung von „Mittelschichtskultur(en)“ also sinnvoll sein kann.

Scheinerwerb: Referate/Forschungsarbeit

Einführende Literatur:

  • Altenhain u.a., 2008, Von „Neuer Unterschicht“ und Prekariat, Bielefeld.
  • Bude/Willisch, 2008, Exklusion, Franfurt/M.
  • Warneken, 2006, Die Ethnographie popularer Kulturen: Eine Einführung, Wien.
Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2010/2011
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Di 10:15-13:45
ECTS BA: 
10.0
ECTS MA: 
10.0
ECTS andere: 
BAK 7,5

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)