Soz Q1
Armut in Deutschland
Prüfungsleistung: Referat und Hausarbeit, wahlweise auch Klausur.
Gegenwärtig scheint das Thema Armut insbesondere im Zusammenhang mit den sogenannten Hartz 4 Gesetzen und den Auswirkungen der Krisen des Finanzmarktkapitalismus und des Euroraums zu einem beliebten Thema im medialen Diskurs zu avancieren. Die Soziologie ist geradezu prädestiniert, sowohl das Problem der Armut in seinen verschiedenen Dimensionen, als auch Entstehung, Ursachen, Entwicklungen und mögliche Gegenmaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen zu analysieren.
Soziale Milieus
Die Soziologie sozialer Ungleichheit untersucht die ungleiche Ausstattung von Individuen und Gruppen mit zentralen Ressourcen, welche Lebenschancen bestimmern: Einkommen, Bildung und berufliche Stellung vor allem. Dabei werden unterschiedliche theoretische Konzepte zur Bezeichnung von Gruppen mit ähnlicher Ressourcenaustattung sowie zur Erklärung des Systems sozialer Ungleichheiten und seiner Reproduktion verwandt.
Bildung und Bildungsungleichheit
In dem Seminar sollen zum einen Entstehung und Funktionsweise moderner Bildungssysteme in ihrer Einbettung in ökonomische, politische und gesellschaftliche Interessen und Prozesse untersucht und diskutiert werden. Zum zweiten werden Erklärungsansätze für die seit Jahrzehnten trotz Bildungsexpansion und Bildungsreform erstaunlich stabilen sozialen Bildungsungleichheiten diskutiert.
Basisseminar: Vergleichende Gesellschaftsanalyse
Das Seminar gibt einen Überblick über theoretische Ansätze des Gesellschaftsvergleichs und vermittelt Grundkenntnisse über die Sozialstruktur der BRD sowie einiger weiterer europäischer Länder im historischen sowie internationalen Vergleich. Es werden EU-weite generalisierende Vergleiche für einzelne Dimensionen der Sozialstruktur (z.B. Bildung, Familie) vorgenommen sowie typisierende Ansätze des internationalen Vergleichs diskutiert.
Brauchen wir einen Wohlfahrtsstaat? Kollektive Wohlfahrtsorganisation und individuelle Lebensführung in soziologischer Perspektive.
Der Wohlfahrtsstaat gilt in der soziologischen Reflexion vielfach nicht nur als „kontingentes“, sondern als notwendiges Strukturelement der modernen Gesellschaft. In der öffentlichen Auseinandersetzung wird dieser Zusammenhang jedoch zunehmend in Frage gestellt: Der Wohlfahrtsstaat sei, ungerecht, zu teuer und er behindere die freie Entfaltung des unternehmerischen Individuums. Einige prominente Intellektuelle, etwa der Philosoph Sloterdijk, fordern seine Abschaffung zugunsten „freiwilliger Geschenke an die Allgemeinheit“ aus den Händen der „Produktiven“ an die Notleidenden.
Die Unterschicht - Die gesellschaftliche Reproduktion sozialer Ungleichheit
Nachdem spätestens in den 60er Jahren die Auswirkungen der Bildungsexpansion sowie des Wirtschaftswachstums in der Bundesrepublik spürbar wurden, schien sich das Problem der sozialen Ungleichheit im gesellschaftlichen Wohlstand aufzulösen.
Basisseminar: Vergleichende Gesellschaftsanalyse
Das Seminar gibt einen Überblick über theoretische Ansätze des Gesellschaftsvergleichs und vermittelt Grundkenntnisse über die Sozialstruktur der BRD im historischen sowie europäischen Vergleich.
Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Arbeitsmärkte sind zentrale Institutionen moderner Gesellschaften: Der Erfolg auf dem Arbeitsmarkt entscheidet maßgeblich über die materiellen und immateriellen Lebenschancen eines Individuums. Das Seminar führt ein in die grundlegenden Kennzeichen und Funktionsweisen von Arbeitsmärkten, in Beschäftigungsentwicklung und -politik im internationalen Vergleich.
Transnationale Ungleichheitsforschung
An der Soziologie wird häufig kritisiert, dass sie sich auf national begrenzte Untersuchungsfelder beschränkt. Das gilt für die soziologische Ungleichheitsforschung in besonderem Maße. Eine weltgesellschaftliche Öffnung ist heute jedoch unabdingbar. Das Seminar beschäftigt sich entsprechend mit theoretischen und empirischen Ansätzen sowie Fragestellungen der Ungleichheitsforschung, die auf eine transnationale Ausrichtung orientieren.
Der Wandel der Moderne und soziologische Modernisierungstheorien
Die Entstehung der Soziologie ist untrennbar mit der Herausbildung der modernen Gesellschaften verbunden. Vor dem Hintergrund des erlebten radikalen gesellschaftlichen Wandels im 19. Jhdt. konstituierte sich die Soziologie geradezu durch die vergleichende Untersuchung der Unterschiede zwischen traditionellen und modernen Gesellschaften und gewann dabei ihre Grundbegrifflichkeiten für die Analyse moderner Gesellschaften.
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