Graduate Programme
Neuere Forschungen aus der Sozial- und Kulturtheorie
Das Oberseminar richtet sich an Studierende (Bachelor, Master und Magister), Doktoranden und Mitarbeiter/innen mit einem Interesse an den Bereichen Soziologische Theorie und Kultursoziologie.
In der Veranstaltung werden sowohl relevante Neuerscheinungen als auch Abschluss- und Forschungsarbeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen vorgestellt und diskutiert. Zudem werden externe Gäste eingeladen, aus ihrer laufenden Forschung vorzutragen.
Handeln, Ordnung und Wandel
Was verstehen wir in der Soziologie unter sozialem Handeln? Wie ist soziale Ordnung möglich? Wie wandeln sich soziale Ordnungen? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Vielzahl von klassischen und zeitgenössischen soziologischen Theorien. Mit diesen grundsätzlichen Problemstellungen der Theoriebildung wird sich das Seminar dem entsprechend gründlich beschäftigen.
Freund und Feind in der Gegenwart
Nach Carl Schmitt bildet die Unterscheidung von Freund und Feind die Grundlage des Politischen. „Konsens“ basiert in dieser Perspektive nicht zuerst auf gemeinsamer Verständigung über gemeinsame Ziele, sondern auf Ausschließung. „Jeder konfessionelle, moralische, wirtschaftliche, völkische oder andere Gegensatz verwandelt sich in einen politischen Gegensatz, wenn er tief genug geht, um die Menschen nach Freund und Feind effektiv zu gruppieren“ (C. Schmitt). Diese Annahme ist so berühmt wie umstritten.
Kriminalität und Strafe
Das Seminar gibt einen einführenden Überblick über soziologische Kriminalitätstheorien. Sein Schwerpunkt liegt jedoch auf der Frage, wie als „kriminell“ definiertes abweichendes Verhalten gesellschaftlich sanktioniert wird. Anhand einiger klassischer Studien zum Thema wird zunächst die erhebliche historische und kulturelle Varianz von Strafpolitik diskutiert. Anschließend geht es um eine detailliertere Analyse der aktuellen Situation in Deutschland, wobei auch Diskussionen mit ExpertInnen und evtl. eine Exkursion in eine Haftanstalt angedacht sind.
Arbeit und Emotion
Entgegen landläufiger Vorstellungen sind Emotionen nicht nur etwas Persönliches, sondern eng mit sozialen Prozessen und Interaktionen verbunden. Die sozialen und sozialpsychologischen Bedingungen und Wirkungen von Emotionen wollen wir exemplarisch untersuchen, und befassen uns in diesem Seminar mit emotionalen Aspekten und Stukturen von Arbeit und Organisation.
Zunächst wird es um den Arbeitsbegriff gehen, und um die verschiedenen Dimensionen und Ziele, die aus anthropologischer und kulturvergleichenden Sicht mit Arbeit verbunden sind.
Solidarische Ökonomie
Der Begriff der „Postwachstumsgesellschaft“ und Ideen einer „solidarischen Ökonomie“ haben in Zeiten wirtschaftlicher wie auch ökologischer Krisen Konjunktur. Sie favorisieren Nachhaltigkeit statt kurzfristiger Profitlogik, Gemeinwirtschaft und „Commons“ statt Privatisierung, ein ganzheitliches Nachdenken über Produktions- und Reproduktionslogiken statt betriebswirtschaftlich begrenzter Kostenkalkulation und initiieren Pilotprojekte wie Tauschringe und Regionalgeld.
Neuere Forschungen aus der Arbeits- und Organisationssoziologie
Das Oberseminar richtet sich an MitarbeiterInnen des Bereichs ‚Arbeit und Organisation’ sowie ‚Vergleichende Gesellschaftsanalyse’, an interessierte Master- und fortgeschrittene Bachelor-Studierende, die als Studienschwerpunkt diese Themenbereiche gewählt haben. In der Veranstaltung werden neuere (auch englischsprachige) Veröffentlichungen sowie Forschungsarbeiten am Institut diskutiert. Studierenden wird die Gelegenheit geboten, über Qualifikationsarbeiten (Bachelor-, Masterarbeiten) zu diskutieren.
Teilnahmevoraussetzungen:
