Soz Qf3
*Basisseminar: Kultur und Kommunikation
Diese Einführungsveranstaltung stellt die Basiseinheit des gleichnamigen Studienschwerpunkts dar, an die weitere Proseminare im Grundstudium anschließen. Sie soll den Studierenden einen ersten Ein- und Überblick in das Gebiet Kultur und Kommunikation geben und eine für die Teilnahme an weiterführenden Veranstaltungen erforderliche Orientierung anbieten.
Transsexualität
Transsexuelle Personen fühlen sich nicht dem Geschlecht zugehörig, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde und streben oft einen „Übergang“ in das andere Geschlecht an. Dies bedeutet für viele Betroffene eine mitunter leid- und schmerzvolle Transition. Das Phänomen Transsexualität ist in vielerlei Hinsicht (geschlechter)soziologisch interessant: U.a. gibt es aufgrund der Fragen, die es aufwirft, Anlass dazu, gesellschaftliche Grundannahmen über Geschlecht neu zu verhandeln.
Identität
Im Rahmen des Seminars setzen wir uns umfassend mit dem Phänomen Identität auseinander. Dazu widmen wir uns nicht nur einer Aufarbeitung unterschiedlicher Konzeptionen von Identität, sondern auch der interpretativ-praktischen Anwendung der erarbeiteten Konzepte. Über das Wintersemester hinweg versuchen wir folgende Fragen zu beantworten:
Soziologie des Terrorismus
Die gesellschaftlich-politische Entwicklung der Geschichte der Moderne ist auf nationaler und transnationaler Ebenen begleitet und geprägt vom Terrorismus, der in der Gegenwart ein besonders dramatisches Ausmaß angenommen hat. Vor diesem Hintergrund behandelt das Seminar die verschiedenen Formen des modernen Terrorismus in historischer, aktueller und systematischer Perspektive.
Rahmen-Analyse in Medienkulturen
„Under what circumstances do we think things are real?“ Die ursprünglich von William James stammende Frage war für Erving Goffman leitend für seine Analysen von Alltagssituationen. In ihnen werden Deutungen und Interpretationen vorgenommen, diese anderen angezeigt oder vorgetäuscht und so sehr viele – mitunter fragile und dynamisch wechselnde – Wirklichkeitsverständnisse produziert.
Gesellschaft in Literatur und Film
Während im ersten Teil des Seminars Theorien zum Verhältnis von Gesellschaft und Literatur thematisiert werden (u.a. Lukács, Kracauer; Bourdieu), geht es im zweiten Teil um deren Anwendung / Anwendbarkeit auf das Gebiet des Films – genauer: auf die TV-Serie The Wire. Gerade deren Rezeption in den Sozialwissenschaften legt den Versuch nahe. So vergleicht Fredric Jameson die HBO-Serie mit den zyklischen Werken Émile Zolas. Der Regisseur David Simon wird als neuer Balzac gehandelt.
Ästhetik und Kunst in der Gesellschaft
Ästhetik, Kreativität und Kunst sind wichtige Themen der Gegenwart, nicht nur im Kunst- und Kulturbetrieb, sondern generell in der Gesellschaft. Zugespitzt könnte man sagen, Ästhetik und Kreativität entgrenzen sich aus dem Kunst- und Kultursektor und werden zu Leitthemen und Leitdynamiken der Gegenwartsgesellschaft. Weshalb ist die Ästhetik so bedeutend für die zeitgenössische Gesellschaft? Was hat Kreativität mit wirtschaftlichen Kategorien zu tun?
Soziologie der Sinne
Schon vor ca. 150 Jahren definiert Karl Marx in seinen bekannten Feuerbachthesen die soziale Praxis als eine "sinnlich menschliche Tätigkeit" und macht damit darauf aufmerksam, dass menschliches Tun stets an seine Leiblichkeit und vor allem Sinnlichkeit, also das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten, gebunden, ja, ohne diese gar nicht zu denken ist.
