Proseminar
Lektürekurs Norbert Elias
Norbert Elias gilt als einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Das Seminar führt in sein Werk ein. Wir werden uns mit Elias´ theoretischen Annahmen ebenso beschäftigen wie mit empirischen Studien, in denen diese Annahmen „mit Material gefüllt“ werden. Das Werk von Norbert Elias ist ausgesprochen facettenreich und vielfältig – wir werden uns z. B.
Individuum und Gesellschaft
Die Betrachtung des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft gehört zu den klassischen Themen der Soziologie und Sozialphilosophie. Bei Fokussierung dieses Zusammenhangs stößt man auch schnell in die Kernvorstellung jeder Theorie vor, bei der regelmäßig das Problem der Freiheit und ihr Verhältnis zu Ordnung und Sicherheit zur Debatte steht.
Im Seminar befassen wir uns mit der dialektischen Theorie der Gesellschaft und des Subjekts und werden uns auf dieser Grundlage andere Theorien aneignen.
Das Seminar ist für Studierende im dritten Semester besonders geeignet.
Lektürekurs: Jürgen Habermas
Jürgen Habermas ist einer der bekanntesten Sozialphilosophen des 20. Jahrhunderts. Als Intellektueller hat er über Fach- und Ländergrenzen hinweg Bedeutung erlangt, wobei hierfür nicht alleine sein umfassendes Werk verantwortlich ist, das sich in gesellschaftskritischer Tradition mit den verschiedensten Facetten moderner Gesellschaftlichkeit beschäftigt. Vor allem auch sein Engagement als öffentlicher und kritischer Intellektueller, der sich bis heute in zahlreichen politischen Debatten der deutschen und europäischen Öffentlichkeit positioniert, hat dazu beigetragen.
Differenzierungstheorien
Der Begriff der Differenzierung bzw der Arbeitsteilung begleitet die Soziologie seit ihren Anfängen. Das ist so, weil damit eine der zentralen soziologischen Problemstellungen und der gesellschaftlichen Entwicklung benannt ist: Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch einen hohen Grad von Unterschieden in den Tätigkeitsbereichen und Spezialisierungen, in Bezug auf Wissensvorräte und Wissenschaften, in den Funktions- und Ordnungsbereichen und in kultureller Hinsicht aus.
Soziale Ungleichheit und Bildung
Politische und gesellschaftliche Diskussionen über soziale Gerechtigkeit bzw. der soziale Ungleichheit sind seit langem Bestandteil moderner Gesellschaften. In der Diskussion ist immer wieder, wie legitim bzw. illegitim bestimmte Formen sozialer Ungleihheiten sind. Ursachen und Auswirkungen sozialer Ungleichheiten sind dabei höchst relevant, denn hierbei geht es um um die ungleiche Verteilung von Lebenschancen zwischen den einzelnen Gesellschaftsmitgliedern bzw. sozialen Gruppen.
Partnerschaft, Ehe und Familie im Wandel
In diesem Seminar soll ein Überblick über die aktuellen soziologischen Forschungsergebnisse zum grundlegenden Wandel in den Bereichen Partnerschaft, Ehe und Familie seit den 1950/60er Jahren geboten werden. Vielen erscheint die gegenwärtige Situation der Ehe und Familie als eine krisenhafte. Aus soziologischer Perspektive ist es jedoch ein wichtiges Anliegen, die Einsicht zu vermitteln, dass es sich bei den die Partnerbeziehungen bzw. Privaten Lebensformen betreffenden Wandlungsprozessen um Anpassungen an die jeweiligen zeitspezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen handelt.
Soziologische Theorie (C)
Das Seminar führt in zentrale soziologische Begriffe, Theorien und Modelle ein. Da die entscheidenden Begriffe, mit denen die Soziologie die soziale Wirklichkeit zu erfassen sucht, aus theoretischen Konzeptionen und Analysen hervorgegangen sind, ermöglicht eine Beschäftigung mit soziologischen Hauptbegriffen gleichzeitig eine gute Einführung in relevante soziologische Theorien.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind die regelmäßige Teilnahme, ein Referat auf der Basis eines Thesenpapiers und eine schriftliche Arbeit.