Partnerschaft, Ehe und Familie im Wandel

In diesem Seminar soll ein Überblick über die aktuellen soziologischen Forschungsergebnisse zum grundlegenden Wandel in den Bereichen Partnerschaft, Ehe und Familie seit den 1950/60er Jahren geboten werden. Vielen erscheint die gegenwärtige Situation der Ehe und Familie als eine krisenhafte. Aus soziologischer Perspektive ist es jedoch ein wichtiges Anliegen, die Einsicht zu vermitteln, dass es sich bei den die Partnerbeziehungen bzw. Privaten Lebensformen betreffenden Wandlungsprozessen um Anpassungen an die jeweiligen zeitspezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen handelt. Vor diesem Hintergrund werden wir uns mit folgenden Aspekten näher beschäftigen:

-  Gründe für den Monopolverlust des bürgerlichen Familienmodells

-  Zunehmende Pluralisierung und Differenzierung der Privaten Lebensformen

-  Ursachen des Bedeutungsverlusts der Ehe und der zunehmenden Relevanz von Alternativen (Alleinewohnen und -leben, Nichteheliche Lebensgemeinschaften, Living Apart Together)

-  Gleichgeschlechtliche Partnerschaften und Regenbogenfamilien

-  Liebes- und Partnerbeziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen bzw. Ethnien mit besonderem Augenmerk auf Migrationswege, Partnerwahl, Heiratsmigrantinnen, Geschlechterverhältnisse  

-  Partnerwahl und Partnerbildung, Leben in Partnerschaften, Beziehungskulturen  

-  Ursachen der Bestanderhaltung, aber auch der Trennung von Partnerschaften  

-  Voreheliche, außereheliche und eheliche Sexualität im Wandel

-  Zukunft von Partnerschaft, Ehe und Familie unter besonderer Berücksichtigung nichtkonventioneller bzw. alternativen Lebensformen

-  Aktuell vorherrschende Liebes- und Partnerschaftsideal

 

Literatur:

Peuckert, R.: Familienformen im sozialen Wandel. Wiesbaden 2012


Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Ort und Zeit: 
0.014 Nürnberg, Do 9:45-11:15
Sprache: 
Deutsch
ECTS andere: 
4

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