Soziologische Theorie (B)
Das was wir als soziale Wirklichkeit wahrnehmen und dessen Regeln und Erwartungen wir ausgesetzt sind, ist Gegenstand der soziologischen Analyse. Diese Art der Analyse ist notwendig geworden als moderne Gesellschaften entstanden sind und darin Fragen auftauchten, was denn überhaupt eine Gesellschaft zusammenhält und nach welchen Prämissen Menschen handeln und innerhalb welcher Rahmung Ungleichheit als legitim gilt oder eben auch nicht? Kurz -soziale Ordnung- wurde als etwas verstanden, dass nicht naturgegeben ist, sondern historisch (kontingent) entsteht und sich auch immer wieder verändert. Eine der Leitfragen der Soziologie lautet daher: Wie ist soziale Ordnung möglich? Die soziologische Theorie liefert Antwortmöglichkeiten auf diese Generalfrage und die sich daran anschließenden multiplen Fragen. Denn Ordnung hat auch damit zu tun, wie wir miteinander umgehen, also kommunizieren, handeln und wie wir uns wissen aneignen.
Im Seminar werden zentrale Theorien vorgestellt und auf ihre Erklärungskraft im Hinblick auf eine dynamische Gegenwartsgesellschaft diskutiert. Ein Augenmerk gilt auch jenen Erklärungsansätzen, die im schulischen Alltag von Bedeutung sein können, wie bspw. Identität, Macht, Rollen, Normen, soziale Ungleichheit, Sozialisation, abweichendes Verhalten.
Voraussetzungen zum Leistungserwerb: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Präsentation, Thesenpapier, Hausarbeit.
Dieser Kurs wird dreimal angeboten (A: Steckdaub-Muller, B: Staples, C: Herrmann).
Wir bitten diejenigen, die im Wunschkurs keinen Platz bekommen, sich nicht auf der Warteliste einzutragen, sondern sich für einen der anderen Kurse zu entscheiden.
Mit Vorlesungsbeginn werden die auf Wartelisten verbliebenen Studierenden gleichmäßig auf die evtl. noch offenen Plätze verteilt.
Literaturempfehlung:
- Schäfers, B. /Kopp, J.: Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden 2006
- Treibel, A.: Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart. Wiesbaden 2006