Soz Qf4
Modern Times - Kulturen des Erwerbs in soziologischer, literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive
Im Mittelpunkt des legendären Tonfilms „Modern Times“ aus dem Jahr 1936 steht die für den Taylorismus zentrale Erwerbskultur des Fabrikarbeiters: Der Arbeiter, gespielt von Charlie Chaplin, gerät, weil er im automatisierten Prozess mit der Fließbandgeschwindigkeit nicht schritthalten kann, buchstäblich ins Räderwerk der Maschine. Eine Metapher für die Disziplinierung des mechanischen Menschen durch die Stechuhr und den Takt des Fließbandes. Außerhalb der Fabrikhallen demonstrieren Menschenmassen. Die herrschende Armut und der Hunger haben sie auf die Straßen getrieben.
Labour Migration
According to the World Migration Report 2010 more people migrate than ever before, many of them to work. This seminar seeks to understand labour migration around the world, with a special focus on migration patterns and processes towards and within Europe.
Arbeit und Leben
Das Verhältnis von Arbeit und Leben, bzw. der Zusammenhang unterschiedlicher Arbeits- und Beziehungsformen, gilt als zentral, um die Funktionsweisen von Gesellschaft zu verstehen. Vereinbarkeit von Beruf und Familie gilt als soziale und politische Schlüsselfrage.
Erwerbstätigkeit und Familie
Im Fokus des Seminars stehen die Wechselwirkungen und der Vermittlungszusammenhang von Erwerbstätigkeit und Familie. Diese beiden Bereiche sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Auf der einen Seite können Erwerbstätigkeit und Beruf nicht unabhängig von der familiären Situation gestaltet werden, auf der anderen Seite werden familiale Entscheidungen ebenfalls im Kontext individueller und partnerschaftlicher Erwerbstätigkeit gefällt.
Arbeit der Kreativität - Kreativität der Arbeit
Der Ruf nach Kreativität bzw. kreativem Handeln und Problemlösen ist allgegenwärtig. Sie wird nicht mehr nur in den klassischen sogenannten kreativen Berufen vorausgesetzt, sondern wird mittlerweile in fast allenBranchen und Stellenangeboten als eine Bewerberfähigkeit verlangt. Die Attraktivität eines Berufsbildes und auch von spezifischenArbeitstellen scheint positiv damit zu korrelieren für wie kreativ, schöpferisch oder auch innovativ diese Tätigkeiten im öffentlichen Diskurs gehalten werden.
Arbeit, Bildung und Wohlfahrtsstaat
Nach einer Aufarbeitung der Begrifflichkeiten „Arbeit“, „Arbeitslosigkeit“, „Erwerbslosigkeit“, „Bildung“ und „beruflicher Weiterbildung“ soll die Rolle des „Wohlfahrtsstaates“ im Kontext der Reproduktion von Bildungsungleichheit diskutiert werden.
Finanzmarktkapitalismus
Die seit einigen Jahren andauernde Krise der internationalen Finanzmärkte mit ihren noch unklaren Folgen hat es nun auch in das Bewusstsein der allgemeinen Öffentlichkeit gerückt: Der entwickelte Kapitalismus hat sich mit der systematischen Deregulierung und Globalisierung der Finanzmärkte seit dem Zusammenbruch der Nachkriegsfinanzordnung von Bretton Woods Mitte der 1970er Jahre dramatisch verändert. Dies wird unter dem Stichwort ‚Finanzmarktkapitalismus’ seit einigen Jahren intensiv diskutiert.
Managementsoziologie
Nachdem das Management als wichtiger Akteur im kapitalistischen Wirtschaftslebens lange Zeit von der Soziologie vernachlässigt worden ist, mehren sich in den letzten Dekaden die einschlägigen Arbeiten über diese spezifische Beschäftigtengruppe. Was ist der sozialstrukturelle Hintergrund, wie sind die Interessenlagen, was sind typische Orientierungsmuster von Managern? Mit diesen und anderen Fragen werden wir uns in dem Proseminar beschäftigen.
Intersektionalität
In der Geschlechtertheorie wird sei einiger Zeit mit dem Begriff der „Intersektionalität“ an eine schon seit Jahrzehnten vor allem in der feministischen „gender-race-class“-Debatte zentrale Thematik neu angeknüpft: Unterdrückung, Benachteiligung, Diskriminierung werden nicht nur am Geschlecht festgemacht, sondern das Geschlecht ist dabei eng verwoben mit Kategorien wie ethnische Zugehörigkeit, soziale Herkunft, aber auch mit Sexualität, Alter oder anderen Aspekten der körperlichen Erscheinung.
Organisation und Geschlecht
Auch aus den neuesten Zahlen zu „Frauen in Führungspositionen“ und zu den Einkommensunterschieden von Frauen und Männern geht hervor: Geschlechterungleichheit wird nach wie vor wesentlich in Organisationen bzw. Unternehmen (re-)produziert.
