Soz Qf4
Soziologische Fallstudien. Möglichkeiten und Grenzen einer Forschungsstrategie
Die Fallstudie ist eine qualitative Methode der empirischen Sozialforschung, die sich vor al-lem für die Beobachtung zeitgenössischer Phänomene eignet. Unter Berücksichtigung unter-schiedlicher Zugänge und Quellen ist diese Methode besonders geeignet, Beschreibungen empirischer Phänomene zu liefern oder für weitere Forschungsarbeiten als explorativer Ein-stieg in ein Forschungsfeld zu dienen.
Lektürekurs: Arbeitspolitik
Das Seminar richtet sich an Studierende mit Interesse an arbeits- und industriesoziologischen Fragestellungen. Ziel des Seminars ist es, anhand von Studien und ausgewählten Texten die sozialwissenschaftliche Forschung über den Gegenstand Auto und Automobilindustrie mit den wichtigsten Entwicklungslinien und Argumentationssträngen seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts kennen zu lernen.
Arbeitszeitforschung
In der Erwerbsarbeit haben sich flexible Arbeitszeiten als neue Normalität etabliert. Modelle wie Arbeitszeitkonten oder Vertrauensarbeitszeit lockern die standardisierten Zeiten der industriell geprägten Arbeitswelt auf. Nach den Befunden der Arbeitszeitforschung scheinen die Beschäftigten diese Flexibilität jedoch wenig in ihrem Sinne nutzen zu können.
Zum Wandel des Beschäftigungssystems in Deutschland
Unter einem ‚Beschäftigungssystem’ versteht man dasjenige Subsystem der Wirtschaft, in dem es um die Allokation des Produktionsfaktors ‚Arbeit’ geht. Der Arbeitsmarkt ist dabei der zentrale gesellschaftliche Ort des Abgleichs von Angebot und Nachfrage von Arbeit(svermögen), der Betrieb stellt hingegen den Ort der Realisierung des Arbeitsvermögens dar; hier wird festgelegt, unter welchen konkreten zeitlichen, sachlichen und sozialen Bedingungen Beschäftigte tätig sind.
Gewerkschaften im internationalen Vergleich
Gewerkschaften entstanden historisch im Kontext der Industrialisierung und Durchsetzung des Systems der Lohnarbeit. Als Organisationen zur kollektiven Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten existieren sie mittlerweile weltweit. Obwohl sie organisationssoziologisch betrachtet global mit ähnlichen Problemen des kollektiven Handelns konfrontiert sind, zeigt sich im internationalen Vergleich eine beträchtliche Varianz des Selbstverständnisses, der Vertretungsstrategien und Handlungslogiken von Gewerkschaften.
Soziologie der Kultur- und Medienberufe
In den letzten Jahren wächst das Interesse der Arbeitssoziologie an den Kultur- und Medienberufen – nicht nur, weil die Kultur- und Kreativwirtschaft eine überaus hohe Dynamik aufweist, sondern auch, weil die Angehörigen der dort verorteten Berufe als Pioniere oder Modelle einer zukünftigen Arbeitswelt gelten. Dies bezieht sich zum einen auf das hohe Maß an Kreativität und Autonomie, das diesen Berufen zugeschrieben wird und das auch in allen anderen Erwerbsbereichen eine immer größere Rolle spielen soll.
Organisationssoziologie
Menschen in modernen Gesellschaften verbringen einen großen Teil ihres Lebens in Organisationen: Geburt, Bildung, Erwerbsarbeit, Krankheit und Sterben finden überwiegend an Orten statt, die nach formalen und zweckmäßigen Kriterien oder Handlungsprogrammen „organisiert“ sind. Positive Folge könnte einerseits die Entlastung der Einzelnen wie der Gesellschaft sein, indem die Bedürfnisbefriedigung einer großen Zahl von Menschen in vorgegebenen Bahnen und auf effiziente Weise ermöglicht wird. Gleichzeitig stehen Organisationen auch in der Kritik.
Arbeit und Beschäftigung in Europa
Eines der mit der ‚europäischen Idee‘ verbundenen Ziele war und ist die Angleichung von Arbeits- und Lebensbedingungen zwischen den EU-Ländern. Trotz diverser Anstrengungen in diese Richtung belegen zahlreiche Studien die eklatanten Unterschiede innerhalb der EU, zumal nach der sogenannten ‚Osterweiterung‘ vor einigen Jahren. Gleichzeitig bestehen nach wie vor erhebliche Unterschiede in den je nationalen institutionellen Arrangements zur Regulierung von Arbeit und Beschäftigung, die in der Zwischenzeit jedoch durch verschiedene europäische Institutionen überwölbt werden.
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