Hauptseminar
Materielle Kultur
In diesem Hauptseminar geht es um die Kultursoziologie der Dinge. Warum rückt die Interaktion zwischen Mensch und Objekt immer stärker in den Focus der Soziologie? Die Form und Gestaltung der Dinge kann als materialisierte Kultur verstanden werden und wirkt widerum ihrerseits auf jede menschliche Handlung ein. Dinge legen manche Handlungen nahe und andere nicht. Jedes Ding hat eine materiell-stoffliche und eine zeichenhaft-symbolische Seite.
Gewerkschaften in Europa und Asien
Gewerkschaften entstanden historisch im Kontext der Industrialisierung und Durchsetzung des Systems der Lohnarbeit. Als Organisationen zur kollektiven Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten existieren sie mittlerweile weltweit. Obwohl sie organisationssoziologisch betrachtet global mit ähnlichen Problemen des kollektiven Handelns konfrontiert sind, zeigt sich im internationalen Vergleich eine beträchtliche Varianz des Selbstverständnisses, der Vertretungsstrategien und Handlungslogiken von Gewerkschaften.
Marx und marxistische Gesellschaftstheorie
In dem Seminar werden zunächst Auszüge vornehmlich aus dem ökonomiekritischen marxschen Spätwerk (Grundrisse, Kapital) gemeinsam gelesen. Darüber hinaus werden Anschlüsse an diesen „reifen“ Marx vor allem aus dem Umkreis und in Tradition der Kritischen Theorie daraufhin zu diskutieren sein, inwiefern sie Wege aufzeigen, die Marxsche Theorie nicht nur als ökonomische, sondern als allgemeine Sozial- und Gesellschaftstheorie fruchtbar zu machen.
Teilnahmebedingung: Regelmäßige Lektüre der Texte
Scheinerwerb. Referat/Hausarbeit
Der Wandel von Freundschaft und Liebe in der Moderne
Voraussetzungen für einen Scheinerwerb: neben regelmäßiger Teilnahme Referat und Hausarbeit
In diesem Seminar wird der Wandel von Freundschaft und Liebe in der Geschichte der Moderne bis zur Gegenwart behandelt. Dabei soll der Zusammenhang dieses Wandels mit den übergreifenden sozialen und kulturellen Entwicklungen der Gesellschaft und mit der Umstrukturierung des Lebenslaufs und der Lebensformen herausgearbeitet werden.
Zur Einführung
Lenz, K.: Soziologie der Zweierbeziehung. Eine Einführung, Wiesbaden 2006
Psychoanalyse und Kultur
Wie lässt es sich erklären, dass die Menschen entwürdigende und krankmachende soziale Verhältnisse in Kauf nehmen oder sie gar tatkräftig herstellen? Warum akzeptieren oder favorisieren sie destruktive Zustände, obwohl sie es besser wissen oder wenigstens besser wissen könnten? Mit der Frage nach der menschlichen Aggression und Destruktivität beschäftigte sich bereits Freud und nach ihm viele PsychoanalytikerInnen. Zugleich geht die Psychoanalyse vom Impuls nach Vereinigung mit anderen aus, den sie Libido oder Begehren nennt.
Von der Qualifikation zur Kompetenz? Beruf, Bildung und Subjekt im Postfordismus
Kompetenz ist in aller Munde: Politiker sind wirtschaftskompetent, Manager führungskompetent, Unternehmen kernkompetent, das Arbeitsamt hat ein Kompetenzcenter, Frauen sind emotional kompetent, Schüler lesekompetent. Und, die Wissenschaft hat festgestellt, auch Säuglinge sind bereits kompetent.
Lebenszeitliche Perspektiven
Wenn ein Seminar zu LebensZEITEN erst jetzt - also: „zu spät“ - beginnt, entbehrt das nicht einer gewissen Ironie. Der Vorteil für Sie: Interessierte werden noch gerne aufgenommen!
Wir werden zu Beginn bei den klassischen deutschen Lebenslauftheorien (Kohli, Mayer) ansetzen und fragen, ob die (eher amerikanische) Utopie der „altersintegrierten Gesellschaft“ (Riley) obsolet ist.
Integration: Was ist gefordert?
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 7.10.2010 bis Freitag, 15.10.2010 über: mein Campus.
Im Seminar „Integration - Was ist gefordert?“ geht es um die soziologischen Grundlagen der aktuellen Integrationsdebatte.
Kognition und Emotion
Das Seminar soll zunächst in die Soziologie der Emotionen einführen und somit der Rolle von Gefühlen im sozialen Zusammenleben nachspüren. Denn Gefühle lassen sich nicht auf rein körperliche oder psychologische Zustände zurückführen. Neid, Scham, Stolz, Trauer, Angst, Dankbarkeit, Hass oder Liebe sind ja bspw. allesamt Gefühle, die sich unmittelbar auf ein soziales Gegenüber beziehen können. Woher kommen diese Gefühle, welche Funktion haben sie in modernen Gesellschaften?
Organisationswandel
Ständige „Veränderungsbereitschaft“ ist in der Gegenwartsgesellschaft nicht nur eine Anforderung an Individuen sondern vor allem auch an Organisationen. Die Fragen, weshalb und wie Organisationen sich verändern (sollen), ob ein gezielt gestalteter Wandel überhaupt möglich ist oder wie weit Veränderungen reichen können werden in der Literatur sehr unterschiedlich beantwortet.
In dieser Veranstaltung wird in die einschlägige Literatur eingeführt.
