Individualisierungstheorien

Seit den 1980er-Jahren ist der Begriff der Individualisierung als Zeitdiagnose populär geworden, die untrennbar mit Modernisierungsprozessen verbunden ist.

Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft ist bereits seit dem Aufkommen der bürgerlichen Gesellschaft und der „ersten Moderne“ Anknüpfungspunkt für kritische Theoriebildung bei soziologischen Klassikern wie Emile Durckheim und Georg Simmel gewesen.

Vor allem aber seit Ulrich Becks Bestandsaufnahme von Chancen und Folgen der „Risikogesellschaft“ (1986) für die Individuen der „zweiten Moderne“ wird in der Gegenwart eine „Vielzahl von Individualisierungsprozessen“ (Junge 2002: 9) und deren Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft empirisch erforscht und kontrovers diskutiert.

Dabei geht es sowohl um die Bedingungen von Individualisierungsprozessen in Zeiten gesamtgesellschaftlichen Wandels, als auch in konkreten Lebens- und Arbeitsbereichen.

 In diesem Seminar werden die soziologischen Positionen verschiedener Individualisierungstheorien ab dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart dargestellt.

Scheinerwerb:

  • regelmäßige Teilnahme
  • Referat und Hausarbeit

Einführende Literatur:

  • Matthias Junge (2002): Individualisierung. Frankfurt, New York (Campus Verlag).
  • Flavia Kippele (1998): Was heißt Individualisierung? Wiesbaden, Opladen (Westdeutscher Verlag).
Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2011/2012
Ort und Zeit: 
R. 5.052
Dienstag, 12.15-13.45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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