MA-FF
Theorie und Praxis der Biographieforschung
Unter Biographieforschung werden zunächst einmal Forschungsansätze verstanden, die als Datengrundlage Lebensgeschichten haben, also Darstellungen der Lebensführung und ihrer Deutung aus dem Blickwinkel derjenigen, die dieses Leben führen. Biographieforschung ist aber vor allem auch eine Forschungsperspektive, die sich mit Grundsatzfragen von Biographie/Autobiographie und Narration beschäftigt.
Politische Gewalt
Das Seminar befasst sich mit der innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Gegenwart politischer Gewalt. Ein Charakteristikum von Gewalt im Allgemeinen und politischer Gewalt im Besonderen in Sozialordnungen mit staatlichem Gewaltmonopol besteht darin, dass sie legitimiert werden muss. Da sozialer Wandel oft mit der Ausübung politischer Gewalt verbunden ist (erinnert sei z. B. die Durchsetzung von Arbeitnehmer- oder Frauenrechten), sind der Einsatz von politischer Gewalt und die öffentliche Legitimation der eigenen Gewalt bzw.
Transnationalisierung und Globalisierung aus kultursoziologischer Perspektive
Transnationalisierung und Globalisierung stellen die Soziologie vor neue Herausforderungen. Während die Soziologie lange Zeit die gewohnte Gleichsetzung von Nationalstaat und Gesellschaft übernommen und reproduziert hat – und Gesellschaftsvergleiche demgemäß überwiegend als Analysen unterschiedlicher nationaler Institutionen und Sozialstrukturen angelegt waren – verlangt die Analyse der zunehmenden Verflechtung und Entgrenzung der nationalstaatlichen „Container“ nach mehr begrifflicher Schärfe und raum-zeitlicher Verortung.
Industrielle Beziehungen - Geschlecht - Migration
Industrielle Beziehungen (engl. ‚industrial relations’) sind ein komplexes intermediäres System, das sich historisch zur Regulierung des Interessenkonflikts zwischen Kapital und Arbeit herausgebildet hat. Auf betrieblicher Ebene umfasst es das Management und die Arbeitnehmer bzw. deren Interessenvertretungen (Betriebsräte); auf tariflicher Ebene stehen sich Arbeitgeberverbände bzw. Unternehmen und Gewerkschaften gegenüber. Auch der Staat spielt eine wichtige Rolle.
Gender: Theorie- und Forschungsperspektiven
Das Seminar hat zum Ziel, die Dimensionen von ‚Geschlecht’ aus soziologischer Perspektive zu reflektieren.
Kriminalität
Das Seminar gibt einen Überblick über soziologische Theorien devianten Verhaltens und „Klassiker“ der soziologischen Literatur zum Thema Kriminalität. Auch das Thema „Kriminalität und Gender“ soll diskutiert werden sowie die Frage, wie als „kriminell“ definiertes abweichendes Verhalten gesellschaftlich sanktioniert wird, welche neuen Politiken und Strategien sozialer Kontrolle aktuell erkennbar sind. Neben der Textlektüre sind evtl. auch Diskussionen mit ExpertInnen und/oder eine Exkursion in eine Haftanstalt angedacht.
Kommunikation und Medien
Kommunikation ist ein wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste Element der Sozialität. Der Masterkurs diskutiert in einem ersten Block einige zentrale Theorien und Metaphern der Kommunikation, von Schütz über Goffman, bis hin zu Garfinkel und Luhmann. In einem zweiten Block werden spezifische kommunikative Formen etwa Tischgespräche, Klatsch oder pädagogische Kommunikation anhand empirischer Beispiele untersucht. In einem dritten Block schließlich werden empirische Formen der medienbasierten Kommunikation vom Anrufbeantworter bis zum Chat in den analytischen Blick genommen.