Proseminar
Erwerbsarbeit mit Betriebsfallstudien erforschen
Wer Arbeit soziologisch erforschen möchte, kommt an der Fallstudien-Methode kaum vorbei. Seit den wohlbekannten Studien der Chicago School vor knapp einhundert Jahren haben sich Fallstudien als prominentes Forschungsdesign in der Soziologie etabliert und konnten sich, im Rahmen von Betriebsfallstudien, insbesondere zur Erforschung von Erwerbsarbeit durchsetzen.
Im Seminar
Datenanalyse mit SPSS
In diesem Seminar lernen Sie die grundlegende Bedienung der Statistiksoftware SPSS kennen.
Das Seminar findet einmal als wöchentlicher Kurs während des Semesters und einmal als Blockseminar in der vorlesungsfreien Zeit statt. Pro Kurs sind maximal 29 Studierende zugelassen.
Sie sollten parallel zu dem Seminar die Vorlesung "Statistische Analyseverfahren I" oder eine vergleichbare Einführung in die Statistik besuchen oder bereits besucht haben.
Prüfen und Testen. Zur Soziologie schulischer Leistungsbewertung
Während Bildungssoziologie und Bildungsforschung sich hauptsächlich mit den sozialen und pädagogischen Funktionen schulischer Leistungsbewertungen beschäftigen, werden die Praktiken des Prüfens, Testens und Bewertens selbst selten empirisch untersucht. Das Seminar setzt hier an und geht in einer qualitativen und ethnographischen Perspektive der Frage nach, wie genau Prüfungs- und Bewertungspraktiken sich vollziehen und welche situativen sozialen Logiken, Alltagstheorien und Hintergrundannahmen damit verknüpft sind.
Qualitative Methoden in der Bildungsforschung
Das Seminar vermittelt anhand ausgewählter Studien einen Einblick in die wichtigsten Themen und Fragestellungen qualitativer bildungssoziologischer Verfahren und diskutiert deren Möglichkeiten und Grenzen. Dabei liegt der methodische Schwerpunkt auf den verschiedenen qualitativen Interviewverfahren. Die TeilnehmerInnen werden angeleitet, diese Methoden in kleinen Übungen praktisch zu erproben.
Literatur zur Einführung:
Kleemann, Frank / Uwe Krähnke / Ingo Matuschek (2009): Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung.
Soziologische Perspektiven auf Sakralisierung und Profanisierung
Als die Soziologie Mitte des 19. Jahrhunderts als Disziplin gegründet wurde, nahmen religionssoziologische Studien eine bedeutende Stellung in der Erklärung der Gesellschaft ein. Im Fokus des Proseminars stehen die beiden noch immer in der Soziologie verankerten religiösen Metaphern „Sakralisierung“ und „Profanisierung“, welche auf ebendiese religionssoziologischen Wurzeln des Faches verweisen.
Dynamische Organisationen
Einen Großteil ihres Lebens verbringen Individuen in Organisationen: Kindergarten, Schule, Universität, Unternehmen, Militär, Krankenhaus, politische Parteien, Behörde, Sportverein, um nur die offensichtlichsten zu nennen. Somit stellt das Organisieren, also die Koordinierung und das wechselseitig aufeinander Bezogen sein von Handeln unterschiedlichster Akteure einen zentralen Gegenstand der Soziologie dar. Wie lassen sich mitunter Zehntausende von Menschen in eine Organisation integrieren? Was heißt es Mitglied in einer Organisation zu sein?
Theorien sozialer Ungleichheit
Aus soziologischer Perspektive bedeutet ‚soziale Ungleichheit‘, dass Lebenschancen und gesellschaftlich wichtige Güter zwischen verschiedenen sozialen Gruppen einer Gesellschaft ungleich verteilt sind. Diese Ungleichverteilung wichtiger Ressourcen, wie Kapital, Macht, Bildung und Einkommen, schlägt sich in der Ordnung des sozialen Raums insgesamt nieder.
Emergenz
Die Diskussion um Emergenz widmet sich der Frage, inwiefern davon gesprochen werden kann, dass etwas genuin Neues auf Basis der Interaktion seiner niedrigstufigeren Elemente entsteht. Hieraus können sich noch weitere Fragen ergeben, etwa, ob dem emergenten Phänomen auch ein Eigenleben zugesprochen werden kann, welches wiederum auf seine Elemente zurückwirkt.
Globalisierungstheorien im Vergleich
Der Ausdruck „Globalisierung“ ist zweifellos einer jener sozialwissenschaftlichen Begriffe, die in den öffentlichen und politischen Diskurs der vergangenen Jahre eingeflossen sind und die diesen mitgeprägt haben. Er hat den Horizont der Wahrnehmung von Zusammenhängen und Problemlagen „global“ erweitert.
Lektürekurs Max Weber
Max Webers Werk ist ohne Zweifel eines der meistdiskutierten in den Sozial- und Kulturwissenschaften, und das weltweit. Das Seminar will anhand zentraler Texte in das breite Werk dieses Klassikers der Soziologie einführen. Dabei soll neben den zentralen Begriffen und den methodologischen Grundlegungen ein besonderes Augenmerk auf die Rekonstruktion der kultursoziologischen Überlegungen Webers in ihrem historischen Kontext und ihrer aktuellen Bedeutung gelegt werden.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme, 6 Essais, Hausarbeit.
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