Fremdheit und Alterität

Wie konstruieren Gesellschaften Identität – was gilt als „eigen“, was als „fremd“ oder „anders“? Wie werden Identitäten soziokulturell in komplexen Konstellationen (Globalisierung, Prekarisierung, Unsicherheit, Migration) stabilisiert? Und wie gehen Individuen und Kollektive mit Fremd- oder Andersheit um? Die Diskussion dieser Fragen anhand verschiedener Theorien zu bzw. über Fremdheit und Alterität steht im Mittelpunkt des Seminars. Der Kurs beschäftigt sich aus sozial-, demokratie- und kulturtheoretischer Perspektive mit Phänomenen des Othering in zeitgenössischen Gesellschaftsformationen und eröffnet dabei eine interdisziplinäre Perspektive: Ansätze aus Soziologie, Philosophie, Demokratietheorie, Gender Studies und Postcolonial Studies werden kritisch gelesen und diskutiert (u.a. Simmel, Butler, Spivak). Dabei stehen die soziokulturellen Konstruktionsbedingungen von Eigenheit, Fremdheit und Alterität ebenso im Fokus wie eine Reflexion über latente Mechanismen der Wissensproduktion, was denn „eigen“, „fremd“ oder „anders“ sei.

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Do 16:15-17:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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