Stadt- und Architektursoziologie
Stadt- und Architektursoziologie
Was ist Stadt, das Städtische und welche Rolle spielt die architektonische, atmosphärische und kreative Gestaltung von Gebäuden und Plätzen für das Urbane?
Im ersten Teil des Seminars soll zunächst eine Annäherung an Stadt als Gegenstand der Soziologie vorgenommen werden. Anhand klassischer Ansätze (Simmel/Wirth/Siebel/Häußermann) sollen Stadt und Urbanität als soziologische Dimensionen erschlossen werden, um dann - in einem zweiten Schritt - ausgewählte sozialräumliche, politische und materielle Phänomene des Städtischen in den Blick nehmen zu können. Neben interdisziplinären Themen wie Segregation, Integration und area-basierte Stadtpolitik(en), soll der Fokus dabei ganz explizit auch auf die materielle Seite des Städtischen gerichtet werden.
Denn die Relevanz des Gebauten, die Bedeutung und Wahrnehmung von Architektur für das Soziale ist in fast jeder Gesellschaft auf den ersten Blick sicht- und spürbar. Vieles was man von einer Stadt als erstes sehen, greifen und erleben kann, ist ihre gebaute Gestalt. Architektur als soziologische Disziplin rückt dabei u.a. die körperleibliche und erfahrbare Dimension des Sozialen ins Zentrum und eröffnet innerhalb der Stadtforschung eine (er)weiter(t)e Perspektive.
Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Trends wie Urban Knitting und Urban Gardening, wollen wir uns im letzten Teil des Seminars der alltagssoziologischen Relevanz von Architektur(en) und atmosphärischen Umgebungsqualitäten zuwenden.
Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb
Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Referat und schriftliche Hausarbeit
Anmeldung erforderlich
Empfohlene Literatur
Delitz, H. (2009): Gebaute Gesellschaft. Architektur als Medium des Sozialen. Frankfurt a.M.
Hasse, J. (2002): Subjektivität in der Stadtforschung. Frankfurt a.M.
Häussermann, H./ Siebel, W. (2004): Stadtsoziologie. Eine Einführung. Frankfurt a.M.
Rautenberg, H. (2013): Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne. Berlin.
