Soziologische Theorien
Soziales Handeln, soziale Ordnung und sozialer Wandel: Auf diese drei Begriffe lassen sich die zentralen Problemstellungen soziologischer Theoriebildung bringen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene sozialtheoretische Paradigmen und ihre Perspektiven auf diese Problemstellungen. Der Überblick reicht von den klassischen Theorieansätzen etwa von Marx, Weber und Durkheim bis zu den Theorieangeboten der Gegenwart.
Die Vorlesung ist einerseits chronologisch und historisch aufgebaut, andererseits werden systematische Fragen der soziologischen Theoriebildung behandelt. Sie führt deshalb von den schon genannten vorwiegend europäischen Klassikern zur amerikanischen Sozialtheorie, etwa zu den Ansätzen der Chicago School sowie zu Talcott Parsons und seinen Kritikern, bspw. zu neo-utilitaristischen Theorien, und zu den zeitgenössischen Klassikern wie Erving Goffman, Pierre Bourdieu, Jürgen Habermas, Michel Foucault und Niklas Luhmann.
Dabei werden Fragen nach dem Zusammenhang von Handeln und Struktur, Mikro- und Makroperspektiven, Sozial- und Systemintegration, nach dem Verhältnis von Kognition, Werten und Normen oder von »agency« und sozialem Wandel im Zentrum der Erläuterungen stehen.
Zur Einführung empfohlen:
- Hans Joas/Wolfgang Knöbl (2004): Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
- Dirk Kaesler (Hg., 2003): Klassiker der Soziologie. 2 Bde. München: C.H. Beck.
- Dirk Kaesler (Hg., 2005): Aktuelle Theorien der Soziologie. München: C.H.Beck.
- Richard Münch (2004): Soziologische Theorie, Bd.1-3. Frankfurt/New York: Campus.