Diskurs, Leitbild, Metapher & Co: Sprachliche Konstruktion von Wirklichkeit

Welche Wirkung erzeugt ein Text, der von Flüchtlingsströmen, einer Flut von Einwanderern oder von einer Schwemme von Fremden berichtet? Welchen Einfluss hat es von Rabenmüttern, einer heilen Familie, Helikoptereltern zu sprechen? Welchen Unterschied macht es, nicht nur Studenten, Lehrern, Arbeitern, sondern auch von Studentinnen, Lehrerinnen, Arbeiterinnen zu erwähnen? Welchen Effekt hat es, wenn bspw. das Thema Bildung entweder als „Schlüssel zum Erfolg“, als „abhängig von den sozialen Verhältnissen“ oder als „zentralen Mechanismus und Moment von Integration“ bezeichnet wird?

Anhand verschiedener Materialien soll im Seminar diesen und verwandten Fragen – etwa wer eine Stimme hat und sich Gehör verschaffen kann oder aber auch nach Sprecherpositionen, Diskursmacht, Akteuren, Subjektivierungsweisen – nachgegangen werden. Hierfür werden einerseits Texte gelesen und diskutiert, die die damit verbundenen Theorien erläutern und die Konzepte Diskurs, Leitbild, Metapher etc. näher bestimmen. Andererseits sollen diese Theorien dann an konkreten empirischen Beispielen angewendet werden. Ziel ist es, damit auf die sprachliche Konstruktion von Wirklichkeit aufmerksam zu machen, Werkzeuge an die Hand zu geben, mit deren Hilfe man diese rekonstruieren und beschreiben kann sowie für die Relevanz von Begriffen und diskursiven Verknüpfungen zu sensibilisieren.

 

Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme; Referat; Hausarbeit

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Ort und Zeit: 
5.013, Do 14:15-15:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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