Proseminar
Die Institution Schule als Sozialisationsinstanz
In unserer Gesellschaft ist Biographie und Schule über die Schulpflicht miteinander verbunden (vgl. Wiezorek 2005:15). Neben dieser formalen Bindung verbringen Schüler während ihrer Schulzeit auch den größten Teil ihrer Zeit mit schulbezogenen Aufgaben. So ist einer Unicef-Studie von 2012 zufolge der durchschnittliche Zeitaufwand, den Schüler für schulische Arbeiten aufbringen, mit dem einer Vollzeitstelle vergleichbar (vgl. Unicef und Kinderhilfswerk 09/2012).
Vorurteile im Alltag und im Bildungssystem
In einer alltäglichen Betrachtung erscheinen Vorurteile als etwas, das zwar jede/r hat, aber keine/r gerne zugibt. Vorurteile haben immer die anderen. In einem wissenschaftlichen Sinne bezeichnet der Terminus demgegenüber zunächst Urteile auf einer unzureichenden Erfahrungsbasis (Vor-Urteile!). Insofern wir in Kontakt mit unbekannten Situationen, unvertrauten Gebräuchen und fremden Personen kommen, ist unser Wissen vom Unbekannten, Fremden notwendigerweise nicht erfahrungsgesättigt und hat insofern die Struktur eines Vorurteils.
Sozialgeschichte der Liebe
Nichts erscheint uns natürlicher und universeller als die romantische Liebe – gesehen als Gefühl zwischen zwei einzigartigen Menschen, die füreinander geschaffen und bestimmt sind. Universell meint, dass diese romantische Liebe überall und zu allen Zeiten als gleichbleibende Konstante menschlichen Lebens, als quasi biologisch vorgegeben vorhanden war und ist.
Soziologische Theorie
Das Seminar führt in zentrale soziologische Begriffe, Theorien und Modelle ein. Da die entscheidenden Begriffe, mit denen die Soziologie die soziale Wirklichkeit zu erfassen sucht, aus theoretischen Konzeptionen und Analysen hervorgegangen sind, ermöglicht eine Beschäftigung mit soziologischen Hauptbegriffen gleichzeitig eine gute Einführung in relevante soziologische Theorien.
Soziologische Theorie
Soziologische Theoriebildung lässt sich als das systematische begriffliche Nachdenken über die soziale Wirklichkeit und unser aller Zusammenleben verstehen. Auch im Alltag wenden wir uns ab und an vom unmittelbaren Geschehen ab, um uns zu fragen, was um uns herum vor sich geht und wie wir die Welt betrachten sollen. Genau das leistet soziologische Theorie. In der wissenschaftlichen Forschung und Arbeitsweise geschieht dies natürlich systematisch und aufbauend auf einer langen Tradition vor allem begrifflicher Arbeit an Theorien, Modellen und Aussagen über die Wirklichkeit.
Einführung in die Organisationssoziologie
Moderne Gesellschaften werden häufig als „Organisationsgesellschaften“ bezeichnet. Dies nicht nur, weil ein großer Teil der Lebenszeit in Organisationen wie Schulen oder Betrieben verbracht wird, sondern v.a. auch, weil in Organisationen über die Verteilung zentraler Ressourcen entschieden wird – in Form etwa von Zeugnissen und Bafögbescheiden, Einkommen und Karrieremöglichkeiten. Gute Gründe also, sich aus soziologischer Sicht mit Organisationen zu beschäftigen.
Arbeit am Menschen
Der soziale Wandel und die technische Entwicklung beeinflussen maßgeblich Berufsbilder und das Entstehen neuer Berufs(Gruppen) oder auch deren Verschwinden. So werden Sattler immer seltener, ebenso wie Eisenbieger und wer hat schon einmal vom Handwerk des 'Spleißens' gehört.
Arbeit und Gesundheit
Dieses Seminar thematisiert unterschiedliche Facetten des Zusammenhangs zwischen gewandelter Arbeitswelt und Gesundheit. Zunächst geht es um veränderte Gesundheitsrisiken, die sich im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft beobachten lassen. Beanspruchungen durch schwere körperliche Arbeit, Schadstoffe oder Lärm nehmen immer mehr ab, Belastungen durch soziale und emotionale Tätigkeitsaspekte dagegen zu.
*Basisseminar: Arbeit und Organisation
Die Veranstaltung führt in Grundbegriffe und aktuelle Fragestellungen des Studienbereichs „Arbeit und Organisation“ ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Herausbildung der industriellen Arbeitsgesellschaft werden die zunehmende Bedeutung von Wissen und Kommunikation, Prozesse der Dezentralisierung und Flexibilisierung sowie der Leistungsentgrenzung behandelt. Leitfragen sind dabei: Welche neuen Leitbilder werden im aktuellen Wandel der Arbeit entworfen?
*Basisseminar: Arbeit und Organisation
Diese Veranstaltung führt entlang des historischen Wandels der Erwerbsarbeit in zentrale Grundbegriffe und Fragestellungen des Studienbereichs ‚Arbeit und Organisation‘ ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Herausbildung der industriellen Arbeitsgesellschaft werden aktuelle Entwicklungen wie u.a. die Ausweitung wissensintensiver und interaktiver Dienstleistungstätigkeiten, die Flexibilisierung und Ökonomisierung der Arbeitsorganisation oder die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse thematisiert.
