Forschungsseminar zu quantitativen Methoden II: Lebenslagen von Musikern in Mittelfranken

Das Thema Popförderung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen - Verwaltung, Politik und sogenannte "freie Träger" haben vielerorts Popkulturförderung in ihren Aufgabenbereich integriert. Die Stadt Nürnberg finanziert beispielsweise die Sanierung und den inhaltlichen Neuaufbau des Kulturzentrums Z Bau mit dem Schwerpunkt populäre Musik. Pop(kultur)-Fördereinrichtungen müssen sich in diesem Prozess der fortschreitenden Institutionalisierung von Popförderung, aber auch im Prozess des sich stetig wandelnden (Musik-)Marktes immer wieder die Frage stellen, wo tatsächlich die Bedürfnisse der Akteure der Popkultur, und hier speziell der Musiker, liegen.  

Wie schätzen jedoch Musiker und Bands selbst die Bedarfslage und Anforderungen an Popförderung ein? Welchen Förderbedarf kann man konkret aus der sozio-ökonomischen Situation von Musikern ableiten, und wie ist diese überhaupt messbar? Wieviele Musiker (und Bands) gibt es in diesem Bereich, und ab wann kann man eigentlich als Musiker bezeichnet werden? Solche und andere Fragen sollen im Laufe des Forschungsseminars im Rahmen einer empirischen Erhebung unter Musikern in Mittelfranken (Bereich Popularmusik) diskutiert werden und forschungsleitend sein. Dabei werden gezielt Methoden der empirischen Sozialforschung praxisnah angewandt. Das Projekt wird in Kooperation mit der Musikzentrale Nürnberg durchgeführt. 

Im ersten Teil des Forschungsseminars wurden die Forschungsfragen geklärt und ein Fragebogen entwickelt und für die Durchführung als Online Befragung vorbereitet. Im zweiten Teil des Forschungsseminars im Wintersemester wird mit den Daten der Online Befragung gearbeitet, die im Juli/August 2013 durchgeführt wird. Diese Daten werden zunächst aufbereitet und anschließend mit statistischen Verfahren ausgewertet. Diese Verfahren wurden bereits im Rahmen der Veranstaltung „Fortgeschrittene Methoden der multivariaten Datenanalyse“ erworben. Zudem können weitere statistische Verfahren und eine alternative Statistiksoftware (Stata) erprobt werden. Abschließend wird ein Abschlussbericht erstellt und ggf. eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse vorbereitet. Diese projektorientiere Vorgehensweise entspricht der Vorgehensweise im späteren Berufsleben.

Ziel des Forschungsseminares ist es, ein empirisches Projekt selbständig zu planen, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens durchzuführen und die zentralen Ergebnisse übersichtlich aufzubereiten und an Dritte zu kommunizieren. Eine Teilnahme am Forschungsseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie in beiden Semestern aktiv am Projekt teilnehmen können. Eine Neuaufnahme von Teilnehmern zum Wintersemester ist nicht möglich.

Bedingungen der Prüfungsteilnahme, Prüfungsart (Klausur, Referat u. Hausarbeit…)

Regelmäßige Teilnahme, Forschungsbericht, ggf. weitere Prüfungsleistungen möglich

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2013/2014
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Mittwoch, 14.15-15.45, R. 5.013 und 16.15-17.45, C 701
Sprache: 
Deutsch
ECTS MA: 
10.0

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