Mikrosoziologie

Was passiert, wenn Menschen direkt aufeinander treffen? Was sind die Spezifika von zufälligen face-to-face-Interaktionen? Welche Prozesse laufen in Gruppen ab, wie bilden sich hier Solidaritäten oder auch Macht- und Statusgefälle heraus? Wie stellen wir uns gegenüber anderen dar, welche Rollen spielen wir, und welche Rolle spielen bei all dem unsere Emotionen? Was passiert mit Menschen in totalen Institutionen (Gefängnisse oder Lager)? Dies sind nur einige der Fragen, denen wir in dem Seminar nachgehen wollen.

Wir werden uns dabei mit zentralen theoretischen Positionen und Theoretikern befassen, von den Klassikern bis zur Gegenwart: etwa mit der Identitätstheorie von George Herbert Mead, mit Erving Goffman, mit ethnomethodologischen und sozialphänomenologischen Ansätzen oder mit denen der Austauschtheorie. Die Grenzen zur Sozialpsychologie und zum sog. interpretativen Paradigma werden hierbei fließend sein.

Zur Einführung empfohlen:

Erving Goffman (2003 [1959]): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München: Piper.

Reiner Keller (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: Springer VS.

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2013
Ort und Zeit: 
Montag, 16.15-17.45 Uhr, 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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